Samsung DeX: Mehr Spiele dank Kooperation mit Entwicklern

Mit DeX hat hat Samsung ein Feature für ausgewählte Smartphones und Tablets eingeführt, das theoretisch bald den klassischen PC verdrängen könnte: Indem man das eigenen Gerät an einen externen Monitor anschließt, kann man dank Linux auf eine Oberfläche wie am heimischen Rechner zugreifen und das Handy dann sogar als Touchpad verwenden. Applikationen wie Microsoft Office, Skype oder der Adobe Acrobat Reader laufen bereits flüssig auf Samsungs DeX Plattform.

Jetzt geht der Software-Gigant noch weiter: Durch eine Kooperation mit Spieleentwicklern soll auch optimiertes Gaming über DeX möglich werden. Hat der Vorstoß Aussicht auf Erfolg? Und wie steht es um Videospiele auf Linux im Allgemeinen?

Samsung DeX: Mehr Spiele dank Kooperation mit Entwicklern

Linux und Gaming

Mit der Einführung der Galaxy S10 Reihe ist DeX zwar noch einmal mächtiger geworden. Das große Problem, vor dem Samsung steht, ist aber, dass Linux als Gaming-Plattform nur bedingt geeignet ist. Gaming stellt jedoch einen zentralen Sektor dar, auf den die Nutzer viel Wert legen. Zwar hat sich das Open Source Betriebssystem unter versierten Anwendern durchgesetzt. Doch viele Spiele sind weiterhin inkompatibel und laufen nur auf Windows. Das macht Sinn, immerhin ist Windows mit Abstand am weitesten verbreitet.

Gerade in der Vergangenheit galt Linux mehr oder weniger als Spiele-Einöde. Inzwischen hat sich die Situation aber gebessert. Wer zum Beispiel im Steam Store nach Linux-kompatiblen Spielen sucht, wird Hochkaräter wie Counter-Strike: Global Offensive, Left 4 Dead 2, Borderlands 2, oder Deus Ex finden.

Zusätzlich versüßt wird die Gaming-Performance von Linux dadurch, dass auf HTML5 basierte Spiele selbstverständlich auf jedem Betriebssystem laufen – einen kompatiblen Browser vorausgesetzt. Bekannte HTML5 Titel wie Galactic Inbox oder Save the Day sind dadurch auch auf Linux spielbar. Selbiges gilt auch für die im Netz immer beliebter werdenden Slot Spiele von Anbietern wie Karamba Casino, die ebenfalls in ohne Probleme in ihrer HTML5-Version auf Linux lauffähig sind. Damit können Besitzer eines DeX-fähigen Smartphones auf Slots wie Starburst oder Mighty Sphinx zugreifen.

Und selbstverständlich sind auch Game Hub Stores wie Itch.io oder html5games mit Linux kompatibel. Damit steht ein Großteil aller aktuell relevanten Spiele für Linux-Nutzer zur Verfügung. Vergessen sollte man nämlich nicht, dass heutzutage mobile Titel, Internet-Casinos und auch Gaming auf Social Media einen beträchtlichen Anteil des Umsatzes im Markt erwirtschaften. Traditionelle Spielkonsolen und Gaming-PCs befinden sich lediglich in einer Minderheit aller Haushalte.

Kooperation mit Entwicklern

Deshalb will Samsung jetzt verstärkt mit Spieleentwicklern kooperieren, um Titel für DeX und Linux zu optimieren. So verspricht man sich besseren Support, mehr Käufe und eine stärkere Verbreitung des Features. Damit steht die Firma nicht alleine da: Auch Valve, Betreiber des Steam Stores, hat in letzter Zeit verstärkt Entwickler angesprochen, um die Linux-Kompatibilität von Spielen zu verbessern. Exklusive Titel wird Samsung allerdings nicht für DeX entwickeln lassen – dafür ist die Idee doch noch zu sehr in einem Nischenmarkt angesiedelt.

Viel wichtiger ist es, auf dem bereits vorhandenen Marktplatz auf Spiele zugreifen zu können. Die gute Nachricht für Gamer: Viele Spiele laufen auch ohne Samsungs offizielle Zusage auf DeX. Durch Programme wie Proton wird die Liste noch größer. Manchmal lohnt es sich, die Kompatibilität selbst zu testen. Ein Flaschenhals ist dabei aber nach wie vor die CPU-Power von Smartphones und Tablets.

Diese können mit ihren ARM-Prozessoren nicht mit Laptops oder gar stationären PCs mithalten. Allerdings könnte sich das bald ändern, da sich die Rechenleistung von mobilen Geräten immer mehr den klassischen PCs annähert.

moderner Arbeitsplatz mit Tablet

Neue Kniffe und Zukunftsausblick

Mit seiner neuesten Smartphone-Generation hat Samsung DeX jetzt noch machtvoller gemacht: Inzwischen kann auch die Software beinahe schon mit stationären Rechnern mithalten, zumindest was weniger aufwendige Applikationen betrifft. Fehler, die in aktuellen Versionen noch vorhanden sind, sollten bald ausgemerzt sein.

Die Handhabung ist ebenfalls simpel: Um DeX zu verwenden, benötigt der Nutzer lediglich (je nach Smartphone-Modell) eine DeX Station, ein DeX Pad oder einen passenden Adapter. Bald könnte DeX auch per Streaming genutzt werden, wodurch das Feature für die Nutzer noch bequemer werden würde.

Fazit

Aktuell kämpft Samsung noch damit, dass seine Smartphones nach wie vor auf Android basieren: Alltägliche Dinge wie die Logik beim Schließen von Apps oder das Window-Management bei mehreren offenen Programmen bereiten den Entwicklern von DeX Kopfschmerzen. In zukünftigen Versionen der Software könnten diese Probleme allerdings endlich der Vergangenheit angehören und DeX in den Mainstream dringen.

Dass Samsung sich vermehrt um Spieleentwickler und die Lauffähigkeit von wichtigen Gaming-Perlen auf DeX kümmert, wird diesen Prozess zusätzlich beschleunigen. Man darf also gespannt sein, was die Zukunft bringt.

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