Ein VPN (kurz für „virtuelles privates Netzwerk“) ist keinesfalls ein exklusiv IT-Fachkräften vorbehaltenes Hightech-Tool, sondern eine mächtige Waffe für mehr Anonymität und Sicherheit im Internet. Weitere kommerzielle Vorteile, beispielsweise beim Streaming oder Online-Shopping, sind ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Gesteigerte Privatsphäre – und ein weiteres Schutzinstrument gegenüber Cyberkriminellen
VPNs werden mit dem heimischen Internet/Netzwerk verbunden, anschließend agieren sie wie eine Art Tunnel, wodurch der eigene Datenverkehr durch verschiedene digitale Netze geschleust wird – ohne, dass die „echte“ heimische Verbindung Dritten ersichtlich ist. In der Folge wird die IP verschleiert, wobei die durch das VPN-Netzwerk hinzugewonnene IP-Adresse sich noch nicht einmal in Deutschland befinden muss.
Die IP-Adresse, das ist bekanntlich die einzigartige „Anschrift“ des heimischen Netzwerks – und so, wie Fremde nicht die eigene Anschrift oder Bankverbindung kennen müssen, sollte auch die eigene, echte IP-Adresse nicht öffentlich einsehbar sein.
Das wiederum garantiert zwar keine kompromisslose, aber eine weitaus gesteigerte Privatsphäre. In Ländern, in denen politischer Aufruhr herrscht, nimmt die Nachfrage nach VPNs deshalb konsequent zu. Das zeigt unter anderem eine Grafik des Portals Statista aus dem letzten Jahr.
Parallel zur gesteigerten Privatsphäre, schützen VPNs, durch das Verschleiern der eigenen echten IP-Adresse, zusätzlich noch vor Hackern und Cyberangriffen. Mit der dauerhaften Nutzung von einem VPN steigern sich also Sicherheitsstandards ebenso wie die Privatsphäre gewahrt bleibt.
Wie einfach sich beispielsweise auch der eigene Standort über die IP-Adresse ohne VPN-Nutzung herausfinden lässt, zeigt der Service von Adguard VPN eindrucksvoll auf der Seite https://adguard-vpn.com/de/what-is-my-ip.html an.
Geografische Grenzen überwinden
Ein VPN kann die eigene IP-Adresse gegenüber Anbietern im Internet auch so effizient verschleiern, dass sich der Nutzer hinter dem Rechner im deutschen Wohnzimmer dann offiziell gar nicht mehr in der Bundesrepublik befindet – sondern vielleicht in Brasilien, Argentinien, Kroatien oder jedem anderen Land der Welt. Auf diese Weise in digitalen Sphären tatsächlich existente Ländergrenzen zu überwinden, kann viele weitere Vorteile haben.
Bei Streaming-Services eröffnet sich dadurch beispielsweise ein weitaus größeres Angebot. Nutzer sind nicht mehr nur auf die Inhalte angewiesen, die der Anbieter für Deutschland lizenziert hat. Auf Netflix könnten dann Filme und Serien gestreamt werden, die in Deutschland (noch) nicht Teil des Angebots sind.
Beim Online-Shopping oder der Online-Buchung von Dienstleistungen und Tickets könnten VPN-Nutzer bares Geld sparen. Oftmals, insbesondere bei digitalen Inhalten, existieren erhebliche Preisunterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern.
Wer digitale Inhalte oder Services so beispielsweise über einen VPN als vermeintlich brasilianischer Nutzer bestellt, könnte weniger zahlen, als wenn das Produkt offiziell in Deutschland erworben wird.
Kein gläserner Bürger mehr – weder gegenüber der Regierung noch dem Internetanbieter
Zwar genießen wir in Deutschland einen Vorteil von unschätzbarem Wert, nämlich in einem freien, demokratischen Land leben zu dürfen, dennoch möchte, aus verständlich Gründen, nicht jeder gegenüber dem Internetanbieter ein gläserner Digital-Bürger sein.
VPNs helfen dabei, da sie keine Auswertung des eigenen Traffics mehr ermöglichen. Zwar besteht bei den Internetanbietern nach wie vor der eigene Internetvertrag, der gesamte Traffic, mitsamt heruntergeladenen Inhalten oder angesurften Seiten, wird aber über den VPN abgewickelt und bleibt dem Provider damit verborgen.
Sicherheit und Privatsphäre sollten im Internet höchste Priorität genießen
Man ist weder IT-Fachmann noch Hacker, wenn man auf VPNs zurückgreift – stattdessen beweisen VPN-Nutzer lediglich, dass sie ihre eigene digitale Sicherheit und Privatsphäre wertschätzen. In Anbetracht der Tatsache, dass die VPN-Preise über das letzte Jahrzehnt kontinuierlich gesunken sind und Übertragungsgeschwindigkeiten keine Limitierung mehr darstellen, greifen auch immer mehr Nicht-ITler zurecht auf dieses starke Instrument zurück.